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Texte und Artikel zu Jörg Wachsmuth

Ziel: Am Mainstream vorbei (Saarbrückener Zeitung 2003)[mehr]
Aus dem Leben eines Morgenmoderators (Esprit heute Madlife 1998)[mehr]
Internet-Kompass (Saarbrückner Zeitung zu Website 2003)[mehr]


Jörg Wachsmuth über seine Arbeit:

Aus dem Leben eines Morgenmoderators

Gut das zur Zeit Sommer ist, da nimmt man seinem Wecker die unüberhörbaren schrillen Klingelschreie nicht so übel, die einen unsanft aus der Traumwelt entreißen. Und wer steht schon gerne um kurz vor vier Uhr morgens auf? Und wenn mich jemand bittet doch einmal kurz aus dem Leben eines Morgenmoderators zu berichten, fängt man halt mit dem Aufstehen an. Jeder normale Mensch würde jetzt denken, es geht zuerst unter die Dusche, aber falsch vor der Dusche steht jenes braune Lebenselexir das aus der Kaffeemaschine tropft. Und jetzt zur Dusche. Nach einem kurzen Frühstück, geht es auch schon auf zur S-Bahn, sicher könnte ich auch mit dem Auto fahren, aber da ich nicht umsteigen muß und meine Zeitung lesen kann, bevorzuge doch den öffentlichen Nahverkehr.

Und ganz ehrlich - das ist sicher der Hauptgrund - morgens um fünf bringt es echt keinen Bock einen Parkplatz zu suchen. Noch gut 55 Minuten bis zum Beginn der Sunrise.

Zeit noch einmal den Sendeplan durchzugehen, in die Beiträge zu hören, die eine oder andere Moderation zu schreiben und nicht zu vergessen die Musik zusammen zu suchen. Je nach Laune steht jetzt auf dem Programm entweder einige neue CD´s anhören, schauen was in den Frühnachrichten im Fernsehen läuft oder aber mit der Nachtmoderatorin quatschen. Letzteres hat einen lustigen Aspekt, weil für sie heute noch gestern ist und für mich heute allerdings auch wirklich schon heute, redet sie wenn sie von später spricht von morgen, meint aber nachher. Verstanden? Ich auch nicht, jedenfalls frage ich mich regelmäßig warum ich bis morgen warten soll, wenn doch auch heute schon entsprechende Menschen im Hause sind. Ab halb sechs ist dann auch der Redakteur für Nachrichten und Wetter im Sender, jetzt kann wirklich nichts mehr schiefgehen. Noch ein paar Lockerungsübungen für Zunge, Mund und Unterkiefer und ab. Sechs Uhr, Guten Morgen! Bis 10 Uhr heißt es volle Power und Konzentration. Es hört sich sicher im Radio leichter an als es ist, hart sind vor allem jene Tage, wo man das Gefühl nicht los wird, eine Stunde hat mindestens 120 Minuten. Nach dem Ende der Sendung dann Nachbereitung, was in erster Linie bedeutet, viel Papier muß irgendwo hingelegt werden. Und wenn ich dann gegen zwölf den Sender verlasse, denke ich schon wieder über neue Ideen und die Show von Morgen nach. (jw)

Der Artikel ist 1998 in der Zeitschrift Esprit erschienen (heute madlife)


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